Mit den Auswirkungen der Krise, die nun jeden Aspekt unserer Realität durchdringen, ist es eine Voraussetzung für uns, endlich zu sehen, was wir tun müssen, um unsere Fehler hinter uns zu lassen und gemeinsam etwas tun zu wollen. Der Verweis auf das Kollektiv bedeutet, dass es eine kritische Masse in der Gesellschaft gibt, die wirklich "etwas geschehen lassen" möchte, und zwar etwas, das in einer sichtbaren Zukunft in die Realität umgesetzt wird und nicht in der Utopie verbleibt. Dies ist keineswegs selbstverständlich. Als Gesellschaft unterschätzen wir kollektive Werte, ob europäisch oder national, wir haben keine stabile Vision, wir wissen nicht, wie wir eine solide Zukunft aufbauen sollen, wir lehnen zentrale Erfolgsprinzipien wie Zusammenarbeit ab, wir lehnen die Erfahrungen erfolgreicher Gesellschaften ab. Maßnahmen, die immer schmerzhaft erscheinen, lehnen wir als antipopulistisch, unmoralisch oder zerstörerisch ab, und mit Verzögerung erkennen wir, wie falsch wir waren, sie abzulehnen. Und das wiederholt sich ständig. Darüber hinaus sind wir eine wirtschaftlich und politisch "fragmentierte Gesellschaft" mit schwacher Kohäsion und einem schwachen Gefühl der Kollektivität. Eine "fragmentierte Gesellschaft" und eine kollektive kritische Masse für soziale Zusammenarbeit und "Vorwärtskommen" sind schwer miteinander zu vereinbaren.