Die Chicagoer Schule ist einer der wichtigsten kollektiven intellektuellen Ausdrücke der Soziologie in ihrer langen Geschichte. In Bezug auf die Universität derselben Stadt mit sozialen Problemen (Einwanderung, Kriminalität, städtischer Raum, ethnische Beziehungen usw.) bildete sie eine reiche Forschungstradition, die von Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute eine Quelle reflektierender Kreation bleibt. Der originelle und bahnbrechende Ideenkorpus ihrer Hauptvertreter, von Mead, Park, Veblen und Thomas bis hin zu Blumer und Hughes, und später Goffman und Becker, bildet ein Modell empirisch dokumentierten theoretischen Wissens. Die klassischen Studien, die mit methodischer Strenge, analytischer Tiefe, pragmatischer Interpretation und sozialer Sensibilität für Phänomene verfasst wurden, wurden zu Leitfäden humanistischer Orientierung. Diese Anthologie für diese Schule ist daher ein notwendiger Leitfaden für jeden Soziologen, der denselben Weg in unserem globalisierten "Chicago" unserer Zeit fortsetzt.