Ein Meilenstein der griechischen Literatur, ein politisches Dokument, eines der berühmtesten griechischen Bücher weltweit, "Z" von Vassilikos in einer neuen Ausgabe, fünfzig Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung.

"Z" bedarf keiner Einführung. Oder etwa doch? Was wissen wir über das berühmteste griechische Prosawerk, neben Zorba, das unter anderem 2009 von der Zeitung Guardian als eines der 1.000 Romane vorgeschlagen wurde, die "jeder lesen muss"? Glauben wir, es durch den gleichnamigen Film von Costa-Gavras zu kennen?

Vassilis Vassilikos, bereits ein bekannter und preisgekrönter Autor, begann in der Hitze des Augenblicks an "Z" zu arbeiten, unmittelbar nach der Ermordung von Grigoris Lambrakis im Mai 1963. Er sammelte alle Beweise und Vorabmaterialien, verzögerte jedoch die Veröffentlichung des Buches aufgrund seiner Zweifel, wie er das Thema schriftlich behandeln sollte. Der Anstoß zur Fertigstellung des Werkes kam, als der Autor, wie er oft gesagt hat, 1966 "Kaltblütig" las, den mittlerweile berühmten "Non-Fiction-Roman" von Truman Capote. Wie im Nachwort des Buches von G. Farinou-Malamatiri erklärt wird, spielten auch die theoretischen Texte von Jean-Paul Sartre, die die Schriftsteller zu sozialem Engagement aufriefen, eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung von Vassilikos' Stil.

"Z" wurde erstmals im November 1966 veröffentlicht, während der Prozess im Fall Lambrakis noch lief, und sorgte nicht nur wegen seines Themas, sondern auch wegen seines bahnbrechenden Schreibstils für Aufsehen. Die Junta verbot es; sein Ruf im Ausland stieg, besonders nachdem Gavras einen Teil davon mit einem Drehbuch von Jorge Semprún in einen Film adaptierte.

Bis heute wurde "Z" in 22 Sprachen veröffentlicht und fesselt weiterhin mit seiner Handlung und seinen lyrischen Passagen, beeindruckt mit seinem Mut, die paramilitärischen Kreise und die Inkubation krimineller Organisationen aufzudecken. Seine vernünftige Verbindung schließlich mit zeitgenössischen Ereignissen bietet kontinuierlich die Möglichkeit neuer Interpretationen.