Der Informationsregen in den Medien ist ein Regen von Rätseln. Dem Bürger fällt es schwer zu verstehen, was genau passiert, welche Entwicklungen es geben wird und vor allem, was sie für ihn bedeuten. Die Regierung versichert ihm, dass sie sich jetzt auf eine Schuldenregulierung zubewegt. Wie? Unsere Partner bestehen darauf, dass sie sich mit Griechenland darauf geeinigt haben, die Schulden im Jahr 2018 zu regulieren. Der Bürger liest, dass kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen zur Erholung der griechischen Wirtschaft kurz vor der Entscheidung stehen, aber bisher werden nur die kurzfristigen Maßnahmen diskutiert. Was die restlichen Maßnahmen sind, bleibt unbekannt, genauso wie wann sie festgelegt werden und welche Folgen sie haben werden. Neue Steuern? Neue Rentenregelungen? Neue Einkommenskürzungen? Manche beruhigen ihn und sagen, dass sich alles in naher Zukunft verbessern wird, während andere sagen, dass die Zukunft für eine unbestimmte Zeit düster sein wird. Verwirrung und Unsicherheit herrschen vor. Er kann nicht nur die Spielregeln nicht verstehen, sondern auch diejenigen, die sich professionell mit diesen Themen befassen, fragen sich, was sie als sicher betrachten können. Im Mai 2016 verkündete das zuständige Gremium der Eurozone, die Eurogruppe, dass "der erhebliche Grad an Unsicherheit über die makroökonomischen Entwicklungen in Griechenland es nicht zulässt, zu entscheiden, was in Zukunft passieren wird." Ist dennoch eine Lösung möglich?

Das Gespräch mit Giannis Pretenteris zielt darauf ab, die Probleme besser zu verstehen. Wir haben uns für diesen Austausch von Ansichten entschieden, um uns lebhaft und verständlich auszudrücken. Das ist uns vielleicht nicht immer gelungen. Die Wirtschaft und Politik haben ihre eigene Sprache. Unser Hauptziel ist es, zum Nachdenken anzuregen. Die verschiedenen Probleme, mit denen das Land konfrontiert ist, werden nicht gelöst, es sei denn, gut informierte Bürger tragen mit ihrer Meinung und ihrem Urteil zu ihrer Überwindung bei.
K.S.