Eleftherios Venizelos hatte eine so entscheidende Beteiligung an der Zypernfrage wie kein anderer Politiker des modernen Griechenlands. Nachdem er eine führende Rolle in den jüngsten kretischen Revolutionen und in den Anfangsphasen des kretischen Staates gespielt hatte, war er der Premierminister, der Zypern zu den Prioritäten der griechischen nationalen Ansprüche zählte. Er diskutierte erstmals mit den Briten die Möglichkeit, die Insel an Griechenland abzutreten, während er den griechischen Zyprern die Gewissheit des Erfolgs ihrer politischen Ziele nach den Balkankriegen und dem Ersten Weltkrieg einflößte. Einige Jahre später, im Jahr 1931, und nach der Katastrophe in Kleinasien, verurteilte er selbst das harte und viel diskutierte Aufbegehren auf Zypern im Oktober. Im Wesentlichen fasst die Politik von Venizelos zu Zypern die Widersprüche und Grenzen seiner "nationalen Mitte"-Politik gegenüber der letzten Befreiungsbewegung der modernen griechischen Geschichte zusammen. Dieses vielschichtige Engagement von Eleftherios Venizelos in der Zypernfrage wird umfassend dargestellt und in diesem Sammelband hervorgehoben. Geschrieben von Konstantinos Svolopoulos, Nikolaos Em. Papadakis, Petros Papapoliviou, Diana Markides, Zisis Fotakis, George Georgis, Christina-Evelyne Christodoulidou, Philippos Karampotis, Evanthi Chatzivasileiou, Ioannis P. Pikros und George Kazamias.