Auf Seite 335 des Buches gibt es ein Foto. Es ist der Chor der Greek Labor Education Association of New York in den 1930er Jahren. Was war die treibende Kraft, die Einwanderer dazu brachte, revolutionäre Hymnen in den Vereinigten Staaten zu singen?
Dies ist die Frage, die sich durch die Erzählung von "Red America" zieht. Das Buch konzentriert sich auf die Geschichte der amerikanischen Linken, vom frühen 20. Jahrhundert bis zu den Jahren des Kalten Krieges, und hebt die vielfältigen Verbindungen hervor, die die Ideen radikaler sozialer Veränderungen mit den Transformationen des Alltagslebens von Einwandererbevölkerungen verbanden. Die Geschichte der griechisch-amerikanischen Linken erhellt die Komplexität der Einwanderungserfahrung und unterstreicht die Grenzen der Stereotypen, die griechische Einwanderer in den Vereinigten Staaten umgeben. Gleichzeitig ermöglicht uns diese Reise jedoch, etwas Größeres neu zu überdenken: die Erwartungen und Enttäuschungen revolutionärer Gewissheiten und die Position der Vereinigten Staaten in der politischen Vorstellungskraft der Radikalen des 20. Jahrhunderts. Red America erzählt keine Erfolgsgeschichte. Gleichzeitig rekonstruiert es jedoch durch die faszinierenden Reisen von Einwanderern, die an die Revolution glaubten, die Wege, auf denen historische Kontingenz mit der Suche nach einer Neuen Welt in Berührung kommt.