Das Ziel dieser Studie ist es, sich mit der griechischen Erfahrung mit dem Mindestgarantierten Einkommen auseinanderzusetzen, indem die Geschichte des relevanten öffentlichen Dialogs und die jüngste Umsetzung der Maßnahme untersucht werden, sowie sie mit der entsprechenden Erfahrung der südeuropäischen Länder verglichen wird. Während die Rhetorik oder bestenfalls das fragmentarische Interesse am Mindestgarantierten Einkommen durch dominante politische und soziale Akteure die langjährige Trägheit hinsichtlich der Einführung der Maßnahme in unserem Land erklärt, steht die jüngste Entscheidung zu ihrer Einführung im Zusammenhang mit der dramatischen Auswirkung der Krise und der Sparmaßnahmen. Schließlich zeigt die Pilotumsetzung Schwächen auf, die mit der oft "improvisierten" Art und Weise zusammenhängen, in der Sozialpolitik in Griechenland formuliert wird, aber auch, dass die Maßnahme eine Gelegenheit bot, Bevölkerungsgruppen anzusprechen, die zuvor keinen Zugang zu Sozialdiensten hatten.