Texte des französischen Philosophen, Ideengeschichtlers und Politikwissenschaftlers Pierre-André Taguieff, verfasst zwischen Dezember 2016 und Januar 2017, die sich mit aktuellen Gedanken und Diskussionen zum Thema politischer Extremismus und speziell dazu, was "Extremismus in der Politik" in seinen verschiedenen Formen bedeuten kann, auseinandersetzen. Klären "Extremismus" und "Radikalismus" oder verdecken sie im Gegenteil die aktuelle soziale und politische Realität? Steht die extreme Rechte wirklich rechts von rechts oder hat sie im Gegenteil mehr mit Teilen der sogenannten extremen Linken gemeinsam? Sind die heutigen populistischen Parteien in Europa in erster Linie nationalistisch? Sind wir wirklich in das "Zeitalter der Demagogen" eingetreten? Was ist Jihadismus und wie wird er behandelt? Das Wiederaufleben des religiösen Elements zeugt von einem tieferen Bedürfnis der Gesellschaften, an etwas zu glauben, und wie fähig ist der heutige westliche Mensch, der Anziehungskraft des Jihadismus mit einer "Anti-Utopie" entgegenzutreten? Was ist die Essenz des zeitgenössischen Antisemitismus und warum tritt er in Form von radikalem "Anti-Zionismus" auf? Wird die Verschwörungstheorie zur dominanten Ideologie? Um diese Begriffe und die von ihnen symbolisierten Realitäten dreht sich eine zeitgemäße, kühne und bahnbrechende Reflexion, jenseits von "politischer Korrektheit" und vorgefertigtem Denken. Wie Andreas Pantazopoulos treffend in der Einleitung des Buches feststellt: "Für Taguieff setzt die Verteidigung von Freiheit und Demokratie das bestmögliche Wissen über ihre Feinde voraus. Konzeptuelle Unklarheit, Dämonisierung des Gegners, Reduzierung aller Übel auf die 'soziale Frage' oder sogar Rassismus helfen nicht bei der notwendigen und vielschichtigen Antwort auf 'Extremismus'."