Der Band über Volkskultur und Tradition von Pontus ist das Werk von 28 spezialisierten Forschern, Wissenschaftlern und Universitätsprofessoren unter der Koordination von Herrn Manolis G. Sergis, außerordentlicher Professor für Folklore am Fachbereich Sprache, Philologie und Kultur der Schwarzmeerländer an der Demokrit-Universität Thrakien.

Er ist Teil der Serie "Griechische Orte und Kulturen" des Verlags "Alitheia" und wurde mit einem doppelten Zweck konzipiert:
- Als Wissensquelle für jeden griechischen Bürger zu dienen, aber auch als Anreiz für die Förderung von Volkskunde-Studien rund um die reiche Volkskultur von Pontus.
- Als zuverlässige akademische Hilfe für spezialisiertes Wissen, Unterricht und Studium der pontischen Volkskunde zu dienen.

In dieser bisher beispiellosen Arbeit werden Aspekte der Volkskultur von Pontus in Kleinasien und der Bildung der neuen Identität der Pontier, die nach der Katastrophe von Kleinasien im Jahr 1922 und dem Bevölkerungsaustausch im Rahmen des Vertrags von Lausanne im Jahr 1923 nach Griechenland kamen, untersucht. Es wird auch die Tradition der Pontier untersucht, die in das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion eingegliedert wurden und sich während der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts in Griechenland angesiedelt haben.

Die entsprechenden Studien umfassen alle Ausdrucksformen eines traditionellen Kultursystems. Das heißt, sowohl das materielle und soziale Leben als auch das spirituelle Leben in ihrer großen Vielfalt individueller Erscheinungsformen.

Es ist daher offensichtlich, dass dieses wissenschaftliche Werk die Älteren an ihre Tradition erinnern und den Jüngeren etwas über die Volkskultur des pontischen Hellenismus lehren wird, einem der dynamischsten und am stärksten geprüften Teile unserer Nation.

Nach meiner Einschätzung ist der Band über die Volkskunde von Pontus von "Alitheia" Verlag ein echtes Instrument des nationalen und kulturellen Selbstbewusstseins in einer Zeit kritischer Umstrukturierungen und historischer und kultureller Veränderungen in unserer weiteren Region. Denn er trägt zur Bewahrung des Gedächtnisses bei. Und er ist gleichzeitig eine Antwort auf jene Tendenzen und Stimmen, die versuchen - oder sogar versuchen, - die systematische Verfälschung der Geschichte aufzuerlegen.

(aus dem Vorwort von Kostas Tsarouhas)