Henry Miller verließ die Vereinigten Staaten im Jahr 1930 und ließ sich in Paris nieder, wo er etwa zehn Jahre lebte. Diese Zeit war entscheidend für seine Entwicklung, da er währenddessen seine Werke schrieb: "Wendekreis des Krebses" (1934), "Schwarzer Frühling" (1936), "Wendekreis des Steinbocks" (1939), die ihn als Schriftsteller etablierten. Es ist bemerkenswert, dass diese Bücher in den USA erst in den 1960er Jahren nach langen Rechtsstreitigkeiten veröffentlicht wurden, da sie als pornografisch galten.

"Wendekreis des Krebses," einer der einflussreichsten Romane in der Geschichte der Literatur, das Hauptwerk des Autors, wurde 1934 fertiggestellt und veröffentlicht. In Frankreich und Europa gewann der "Wendekreis" sofort die anspruchsvollsten Leser. Lawrence Durrell schrieb, dass er noch nie etwas Vergleichbares gelesen habe, Blaise Cendrars sagte, dass niemand so über Paris geschrieben habe wie Miller, selbst der "Kardinal" T. S. Eliot nannte es ein sehr bemerkenswertes Buch, während Sir Herbert Read noch enthusiastischer erklärte, es sei das charmanteste Buch seit Joyce's "Ulysses."