Oft wurde die Diaspora aufgrund ihres Beitrags zum Herkunftsland untersucht. Selten wird ihr Beitrag zum Gastland untersucht. Dieses Buch versucht genau das: den Beitrag der griechischen Diaspora in einem Land mit langer Geschichte, tiefer Kultur und engen Beziehungen zu unserem Land zu untersuchen; Ägypten.

Griechen waren immer präsent in diesem Land während seiner langen Geschichte. In den letzten Jahren, den Jahren der Armut und Unterentwicklung in unserem Land im 19. Jahrhundert, verließen bescheidene Griechen ihre Heimat, die ihnen keine Zukunft garantierte, und begaben sich auf die längste Reise ihres Lebens in kleinen Booten und kamen in ein anderes Land, das sie zu ihrer Heimat machten. Sie kamen nicht als Eroberer, denn das konnten sie nicht. Sie kamen, um eine neue Heimat aufzubauen, die ihr Land werden sollte.

Der Eroberer schöpft seine Stärke aus seinem Herkunftsland; der Ägypter aus seinem Wunsch, das Gastland zu seiner Heimat zu machen. Und dennoch wurde er auch als Eroberer behandelt, als das Ende der ausländischen Herrschaft in Ägypten kam. Ein Eroberer ohne Metropole, die ihn schützt, wenn er aus seinem neuen Land vertrieben wird. Ein Fremder in seinem eigenen Land, wie der Autor betont, der das Thema mit besonderer Sensibilität und Umfassendheit angeht und dabei ein reiches Archivmaterial nutzt und organisiert. Und das ist nicht der einzige Grund, dieses Buch zu lesen.
Panagiotis Glavinas