"Mein Vater brachte mir das Schachspielen bei, als ich sechs Jahre alt war. Ich beendete die Grundschule in der Überzeugung, dass er einer der besten Spieler in der Geschichte des Schachs sei, und ich spielte sehr gerne mit ihm. Manchmal ließ er mich gewinnen, und ich wusste, dass er mich gewinnen ließ. Fünfzig Jahre später schlug einer von uns beiden vor, eine Partie Schach zu spielen, und wir genossen es sehr... Manchmal ließ ich ihn gewinnen, und er wusste, dass ich ihn gewinnen ließ."

Jorge und Demián Bucay diskutieren die erste, kritischste und prägendste Beziehung des menschlichen Daseins: diejenige, die Eltern mit ihren Kindern verbindet. Sie versuchen, ihre eigenen Ansichten zu den ewigen Fragen auszudrücken, die den Menschen von der Geburt bis zum Tod beschäftigen, und scheuen sich nicht, unterschiedlicher Meinung zu sein und ihre unterschiedlichen Ansichten nicht zu verbergen. Was bedeutet es, Eltern zu sein? Warum sollte man Eltern werden? Was macht jemanden "mehr zu einem Elternteil" als jemand anderen? Was bedeutet "Ich bin ein Vater" und "Ich bin eine Mutter"?

Ausgehend von ihrer beruflichen Erfahrung als Psychiater und Psychotherapeuten nähern sie sich dem Thema Elternschaft und sind sich einig, dass man ab dem Moment, in dem man ein Kind hat, über die biologische Beziehung hinaus, die einen mit ihm verbindet, dazu berufen ist, eine Rolle zu erfüllen, die erfordert, dass man als Elternteil fühlt, denkt und handelt.

Der Leser findet eine Kategorisierung der verschiedenen "Elterntypen", die wir in der modernen Gesellschaft üblicherweise identifizieren (vernachlässigend, autoritär, politisch korrekt, usw...) sowie einige Ansichten darüber, wie wir die Art von Beziehung aufbauen können, die wir uns mit unseren Kindern wünschen.

Jorge Bucay kommentiert "Eltern und Kinder" wie folgt: "Diese 'Werkzeugkiste zur Aufrechterhaltung einer schwierigen Beziehung' halte ich für mein bestes Buch (und vielleicht das nützlichste), gerade weil es wie Werkzeuge funktioniert. Ich würde gerne wissen, dass es Menschen, die darüber nachdenken, Eltern zu werden, nützlich war und dass es ihnen irgendwie geholfen hat, den Mut zu fassen, es zu wagen."