Kurz bevor Diokletian (284-305 n. Chr.) zum römischen Kaiser erklärt wurde, wurde Georg (wahrscheinlich 280) geboren. Er stammte aus einer wohlhabenden und adligen Familie aus Kappadokien, die in Armenien lebte. Von seinem Vater Gerontius, der Senator und General war, erbte er die Liebe zur Militärkunst - die er verfolgte - während er von seiner frommen Mutter Polychronia "von Kindheit an" gelehrt wurde, fest an Gott zu glauben und Tugend zu praktizieren, wobei er den Herrn, die Heiligen und die Märtyrer als Vorbild nahm.

Als er das entsprechende Alter erreichte, trat Georg in die römische Armee ein. Sein Charakter, seine Noblesse und seine Freundlichkeit machten ihn sofort bei Offizieren und Soldaten beliebt. Und nicht nur bei ihnen.

Im Jahr 297, als die Römer Narseh, den König von Persien, angriffen, zeichnete sich Georg besonders durch seinen Heldenmut und seine Tapferkeit aus, was dazu führte, dass er mit dem Rang eines Tribuns geehrt wurde. Die Siege, die er auf dem Schlachtfeld errang, beeindruckten Kaiser Diokletian, der Georg zum Kommandanten mit dem Titel eines Grafen in der kaiserlichen Garde ernannte, und das im Alter von nur 18 Jahren!

Inzwischen, durch die Gnade Gottes, der die Gebete von Georg und seiner Mutter Polychronia erhörte, nahm Gerontius, der noch ein Heide war, den christlichen Glauben an, wurde getauft und verließ bald darauf diese Welt. Sohn und Mutter setzten ihr christliches Leben fort. Sie übten Gebet und Nächstenliebe. Sie verteilten einen Teil ihres Reichtums an die "geringsten Brüder" Christi, unabhängig davon, ob sie Christen oder Heiden waren.

Im Jahr 302 griff Caesar Galerius erneut die Perser an. Georg erwies sich erneut als der tapferste und wertvollste Offizier, ohne aufzuhören, ein demütiger und treuer Christ zu sein.

Im selben Jahr erklärte Diokletian durch sein Dekret eine schreckliche Verfolgung gegen die Christen. Sein Befehl war klar: "Diejenigen Christen, die ihren Glauben an Christus verleugnen und aufgeben, werden königliche Geschenke und Ehren genießen. Diejenigen, die sich nicht fügen, werden mit ihrem Leben bezahlen."