Der moderne Wohlfahrtsstaat erlebt eine beispiellose Krise und Infragestellung. Opfer der Prozesse, die wir als "Globalisierung" bezeichnen, aber auch der "Zünfte" und bürokratischen Übertreibungen, die historisch damit einhergingen, kann der Wohlfahrtsstaat nur ein wichtiger Parameter für das zeitgenössische Problem der sozialen Rechte sein.
Diese Ausgabe besteht aus Studien, die sich sowohl mit der theoretischen Frage des Schutzbereichs sozialer Rechte als auch mit den zeitgenössischen Problemen befassen, mit denen der Wohlfahrtsstaat auf nationaler und europäischer Ebene in spezifischen Handlungsfeldern wie Beschäftigung, soziale Sicherheit, Bildung und Gesundheit konfrontiert ist. Das gemeinsame Merkmal aller Artikel ist die Integration sozialer Rechte im Rahmen spezifischer verfassungsrechtlicher Anforderungen, die Verpflichtung des Staates zur Ergreifung positiver Maßnahmen gemäß der Verfassung und die Möglichkeit oder Nicht-Möglichkeit des Staates, die Bereitstellung sozialer Dienstleistungen zu monopolisieren. Mit anderen Worten, das Konzept und die Grenzen des "sozial Erworbenen" werden sowohl theoretisch als auch spezifisch untersucht.