"Post-Demokratie" ist ein polemisches Werk, das über die üblichen Beschwerden über die Defizite unserer Demokratie hinausgeht und die tieferen sozialen und wirtschaftlichen Kräfte untersucht, die die zeitgenössische Unzufriedenheit erklären.
Colin Crouch argumentiert, dass der Niedergang der sozialen Klassen, die aktive und kritische Massenpolitik möglich machten, in Kombination mit dem Aufstieg des globalen Kapitalismus dazu geführt hat, dass eine selbstreferenzielle politische Klasse entstanden ist, die mehr daran interessiert ist, Verbindungen zu wohlhabenden Geschäftsinteressen aufzubauen, als politische Programme umzusetzen, die die Anliegen der einfachen Menschen ansprechen. Er zeigt, dass unsere Politik zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts in mancher Hinsicht zu der Welt zurückkehrt, die wir lange vor dem frühen zwanzigsten Jahrhundert kannten, als Politik ein Machtspiel zwischen oligarchischen Gruppen war. Crouch behauptet jedoch, dass die Erfahrungen des zwanzigsten Jahrhunderts an der Oberfläche bleiben und uns an die Möglichkeiten erinnern, die zur Revitalisierung der Politik bestehen.
Dieses faszinierende Buch wird all jene herausfordern, die behaupten, dass frühere Gesellschaften die bestmögliche Welt der Demokratie erreicht haben, und es wird für jeden, der daran interessiert ist, die Form der Politik im einundzwanzigsten Jahrhundert zu verstehen, eine unverzichtbare Lektüre sein.