Abgesehen von Emotionen und Vorurteilen konzentriert sich das Buch darauf, junge, gebildete Griechen als Träger einer reiferen Individualität (im Vergleich zu der ihrer Eltern) in den Blick zu nehmen, die bereits aus den Ruinen der Krise, aber auch aus den radikalen kulturellen Veränderungen, die das 21. Jahrhundert mit sich bringt, hervorgeht.

Die Suche nach Selbstverwirklichung und Freiheit junger Menschen, die mit den Idealen der liberalen Demokratie vereinbar ist, scheint in der griechischen Gesellschaft zwar spät anzukommen, aber unbegründet und oberflächlich zu sein, da sie junge Menschen dazu bringt, ultimative individualistische Werte zu suchen, ohne sich mit den Fragen "Wer bin ich" und "Woher komme ich" auseinanderzusetzen. Aufgrund dessen stößt ihre enthusiastische Unterstützung für persönliche Selbsterkenntnis (wie sie aus empirischen Daten abgeleitet wird) über institutionelle Hindernisse hinaus an ihre Grenzen und in ihrem unethischen Umgang mit anderen Menschen. Ihre Wahrnehmung von Freundschaft erscheint ebenfalls verwundbar, die trotz ihrer Bedeutung in ihrem Leben ihre emotionale Dimension als Feld narzisstischer Selbstbestätigung offenbart.

Diese Arbeit versuchte, die Mängel solcher Selbstverwirklichung und Freundschaft herauszustellen und dabei einige Einblicke in die Vielfalt der Konzepte und sozialen Situationen zu geben, die sie bisher geschaffen haben.