"Eine notwendige Voraussetzung, um heute eine radikale Kritik an der kapitalistischen Moderne auszuüben und den von ihr auferlegten Formen des synthetischen Lebens zu widerstehen, besteht darin, ohne Schuldgefühle eine gewisse Dosis kritischen Konservatismus anzunehmen. Dies ist auf jeden Fall die Botschaft von Orwell. Und es liegt an uns, seinem "konservativen Anarchismus" die philosophische Position zu geben, die er innerhalb der verschiedenen Kämpfe des neuen Widerstands verdient." (Z.-K. Misea)

In den Texten dieses Buches beschäftigt sich Z.-K. Misea mit dem intellektuellen Porträt von Orwell und dem politischen und theoretischen Erbe, das er uns hinterlässt. Die Schwierigkeit seiner literarischen Helden, dem Totalitarismus zu widerstehen, wird mit dem ethischen Imperativ des demokratischen Sozialismus, der Kultur der Volksklassen sowie den Konzepten des Patriotismus und der gemeinsamen Anständigkeit kombiniert, die der große englische Schriftsteller in seinen Essays verteidigt.
Misea glaubt, dass es möglich ist, dass einer der transparentesten Analysten des Totalitarismus gleichzeitig ein kompromissloser Feind der kapitalistischen Ordnung der Dinge bleibt; dass er die Gleichheit entschieden verteidigen kann, ohne jedoch die "progressiven" und "modernisierenden" Illusionen zu teilen, im Namen derer die Zerstörung der Welt nun vorangetrieben wird.