[...] "Thesaurus" von Eryk Stefanos war ein Meilenstein in der griechischen Lexikographie und hatte trotz seiner Nachteile, wie dem Fehlen genauer Verweise auf antike Autoren - nur eine einfache Erwähnung des Autorennamens oder des Titels ihres Werkes - und der etymologischen, nicht alphabetischen Anordnung der Einträge, mehrere Auflagen.
Diese genannten Nachteile können jedoch den großen Wert des Werkes und seinen Beitrag zur griechischen Lexikographie nicht mindern, wenn man die Anzahl der Einträge - mehr als einhunderttausend - bedenkt, von denen viele zum ersten Mal entdeckt wurden. Dies wird noch verständlicher, wenn man bedenkt, dass zu der Zeit, als "Thesaurus" zusammengestellt wurde, keine standardisierten Ausgaben antiker Autoren existierten. Das bedeutete, dass Eryk Stefanos die Fragmente seines "Thesaurus" aus einigen gedruckten Quellen und zahlreichen Manuskripten sammelte, in alle großen Städte Europas reiste und bei Fürsten und Herrschern um finanzielle Unterstützung bat, da die Kosten für das Werk sehr hoch waren und er sein gesamtes Vermögen kostete. [...]