New York, 2001 - Bali, 2002 - Madrid, 2004: Der Express des Terrors setzt seinen verrückten Lauf fort und jeder fragt sich, wer die nächsten Haltestellen sein werden. Die Regierungslöschtrupps von Bush führen ihren Vierten Weltkrieg fort, nach den beiden heißen und einem kalten Krieg des 20. Jahrhunderts, unter dem Vorwand des internationalen Terrorismus. Ein weiterer "sozialer globaler Krieg" entfaltet sich innerhalb der westlichen Demokratien im Namen des Kampfes gegen die Kriminalität. Es besteht die Gefahr, dass das Jahrhundert großer sozialer, kultureller und wissenschaftlicher Revolutionen einer dunklen Ära der Angst weicht.
Der Autor untersucht die Gefahren, denen moderne Demokratien durch den Übergang zu neo-autoritären Regierungsformen in Verbindung mit den neuen Tyranneien des 21. Jahrhunderts ausgesetzt sind: die erstickende Kontrolle der Politik durch große wirtschaftliche Interessen und die Medien, übernationale wirtschaftliche und politische Organisationen sowie die euphemistisch genannten Nichtregierungsorganisationen, die oft nicht als Gegengewichte, sondern als Trojanische Pferde des Imperiums fungieren. Die Degradierung der Demokratie von einer Form der Ausübung der Volkssouveränität zu einer Maschine zur Produktion eines vorherbestimmten Konsenses - eine Art "neuer Totalitarismus" des digitalen Zeitalters - wird als die Summe all dessen betrachtet. Jedoch erzeugt jede Aktion eine Reaktion und der graue globale Hintergrund füllt sich mit Farben, wenn Konsumenten von beängstigenden Nachrichten zu Produzenten historischer Ereignisse werden.