Die Außenpolitik betrifft die Art und Weise, wie verschiedene Gesellschaften miteinander interagieren, manchmal im Wettbewerb zueinander und manchmal durch taktische Zusammenarbeit. Sie ist dazu aufgerufen, die ständige Spannung zwischen dem Staat, der seine Unabhängigkeit und Handlungsfreiheit wahren und seine Interessen fördern möchte, und der unmittelbaren und weiteren externen Umgebung zu bewältigen, die dem Handeln des Staates ständig Grenzen setzt.

Das Buch von Christopher Hill behandelt das Thema in all seinen möglichen Aspekten und versucht, ein breites historisches und geographisches Spektrum an empirischem Material sowie den umfangreichen theoretischen Korpus, der durch die Analyse der Außenpolitik und die breitere Wissenschaft der Internationalen Beziehungen produziert wurde, abzudecken. Es soll dem heutigen Leser helfen, der sich nicht nur den Kalten Krieg, sondern auch die berühmte "neue Weltordnung" der 1990er Jahre fern erscheinen lassen mag, sich mit den Themen auseinanderzusetzen und die Vielfalt des internationalen Systems und den multikulturellen Charakter vieler zeitgenössischer Gesellschaften zu verstehen, wobei häufig auch Bezug genommen wird auf aktuelle politische Dilemmata wie die Frage der Ukraine, den Bürgerkrieg in Syrien, den internationalen Terrorismus und die Krise in der Eurozone.

Indem es grundlegende Fragen beantwortet wie "Wer gestaltet die Außenpolitik?", "Wer trifft kritische Entscheidungen und im Namen von wem?", "Wie beeinflusst die Innenpolitik die Außenbeziehungen und umgekehrt?", versucht es letztendlich zu definieren, was man heute von der Außenpolitik erwarten kann und was nicht.