Für die "Gläubigen" ist das Gewünschte niemals die historischen, philosophischen oder ethischen Probleme, die Wahrheit oder, um es bescheidener auszudrücken, die Möglichkeit der Wahrheit, sondern ihr eigenes Problem. Sie "glauben", dass sie ohne ihren Glauben nicht leben könnten. Obwohl sie natürlich, wie zum Beispiel Inder, einen völlig anderen Glauben haben könnten. Und wie Afrikaner wiederum einen anderen - eine Meinung, die jeden "Glauben" von Anfang an relativ macht. Mein Leben zeigt mir, dass man ohne "Glauben" bequem leben kann. Und Tausende von Leserbriefen, oft schockierend, bezeugen, dass auch andere das können, dass sie viel besser leben können, nachdem sie ihren christlichen Glauben aufgegeben haben, dass sie viel freier leben können, tatsächlich erst dann anfangen zu leben - und nicht "unmoralischer" als Christen. (Karlheinz Deschner)