Wir studieren die Geschichte des "modernen" Hellenismus, die in der Regel mit dem Fall von Konstantinopel (1453) beginnt. Es war der endgültige Akt des Zusammenbruchs des "byzantinischen" - wie wir es heute nennen - Hellenismus, das Ende der "mittelalterlichen" Zeit und der Beginn der "modernen" Zeit der griechischen Geschichte.
Aus der Perspektive der Entwicklung der griechischen Zivilisation ist jedoch nicht 1453 der Meilenstein des Beginns der "modernen" Zeit. Es ist vielmehr das Jahr 1354: das Jahr, in dem Demetrios Kydonis mit der Ermutigung von Kaiser Johannes Kantakouzenos die "Summa Theologiae" von Thomas Aquinas ins Griechische übersetzt. Begeistert von dem neuen "Licht" aus dem Westen übernimmt Kydonis die Aufgabe, es an seine griechischen Mitbürger weiterzugeben.
Das Ereignis markiert eine neue Ära für den Hellenismus, eine neue historische Periode. Eine Periode, in der das Interesse der Griechen allmählich von ihrer eigenen Tradition und Kultur auf ein anderes Modell und eine andere Lebensvision übergeht. [...]