Das Buch behandelt die Medizin der griechischen und römischen Antike, von den ersten schriftlichen Denkmälern bis zum 7. Jahrhundert n. Chr. Es berücksichtigt, was die Medizin war und wie sie praktiziert wurde, und versucht vor allem, sie in den Kontext anderer Entwicklungen in der antiken Gesellschaft zu stellen.

Ein solches Werk könnte sich fast unendlich zu einer ganzen Reihe von Bänden ausweiten, aber in dieser Studie hat Professor Vivian Nutton sich darauf konzentriert, drei Aspekte der antiken Medizin herauszustellen, die ergänzende Gründe dafür liefern, warum man sich für die medizinische Welt einer so fernen Vergangenheit interessieren sollte. Zunächst hat er sich auf die Entwicklung der westlichen Medizin im Allgemeinen konzentriert, dann auf den fortwährenden Einfluss der antiken Medizin auf moderne Vorstellungen von Gesundheit und Behandlung und schließlich auf die Vielfalt der antiken medizinischen Praxis.

Archäologie und Paläopathologie, Forschung in Bibliotheken und Archiven sowie in den reichen papyrologischen Beständen des römischen Ägyptens haben neue Forschungswege in die Umwelt von Krankheiten in der Antike eröffnet. All dies hat die Erforschung der antiken Medizin in den letzten fünfzig Jahren von einem stagnierenden Zustand zu einem der faszinierendsten Bereiche der klassischen Wissenschaft gemacht.