Die Lebens- und Arbeitsgeschichte von Lu Xun (Λου Σουέν) ist untrennbar mit der turbulenten Zeit des frühen 20. Jahrhunderts im modernen China verbunden. Lu Xun war eine der Schlüsselfiguren der Neuen Kulturbewegung, die sich in dieser Zeit entwickelte, und neben seiner literarischen Arbeit wurde er zu einer bedeutenden Figur in der zeitgenössischen chinesischen Literatur, der Autor, der die Sprache des einfachen Volkes in der chinesischen Prosa etablierte. Gleichzeitig war er bis zu seinem Tod in den späten 1930er Jahren ein scharfsinniger Beobachter der intellektuellen und politischen Konflikte der verschiedenen politischen und intellektuellen Strömungen seiner Heimat. Lu Xuns gesamtes Werk ist nichts anderes als eine fortlaufende, schmerzhafte und fesselnde Suche nach dem "Charakter der Chinesen", bei der der Pessimismus seines Denkens ständig durch den unwiderstehlichen Optimismus seines Willens ausgeglichen wird.
Seine Kurzgeschichten und Novellen gelten weiterhin als herausragende Texte der neuen chinesischen Prosa, obwohl sie auf nur drei Sammlungen beschränkt sind. "Wandering" gilt als sein bestes Werk, und die Novelle "The True Story of A.Q." (in der Auswahl enthalten) gehört zu den besten Texten der chinesischen und Weltliteratur