Ich hatte viele Rezensionen über dieses spezielle Buch gelesen. Manche waren gut und manche nicht. Deshalb war ich aufgeregt, es zu lesen, und ich war extrem glücklich, als ich es erhalten habe. Allerdings war ich mit diesem Buch nicht besonders zufrieden. Aber fangen wir von vorne an. Die Protagonistin des Buches ist Eleanor, eine sehr introvertierte und eigenartige Frau mit einer dunklen Vergangenheit. Schon auf den ersten Seiten des Buches muss ich zugeben, dass mir dieser Charakter überhaupt nicht gefallen hat. Sie hat mich genervt, aber gleichzeitig wollte ich wissen, warum sie so exzentrisch und melancholisch ist. Unterwegs habe ich verstanden, dass Eleanor eine zutiefst verletzte Frau ist, mit sowohl physischen als auch psychischen Narben, die schwer zu löschen sind. Aber bis man versteht, was die Protagonistin wirklich zu diesem Verhalten geführt hat, hat man sie bereits hart beurteilt. Denn so sind wir! Wir schauen auf das Äußere und das Erscheinungsbild, nicht auf das Wesen und die Tiefe. Eleanor hat sich in ihrem täglichen Leben oft für die Einsamkeit entschieden, sich von der Welt distanziert und sich in ihrer Melancholie vergraben. Durch die Seiten des Buches habe ich erkannt, wie leicht man sich selbst außer Kontrolle geraten lassen kann, sich nicht um sich selbst kümmert, sich nicht selbst liebt. Es ist sehr schwer, fern von allen und allem zu leben. Diese Wahl hat jedoch dazu geführt, dass Eleanor in der Person von Raymond Gesellschaft gefunden hat. Lassen Sie sich nicht täuschen! Das Buch hat keine romantischen Elemente. Die Autorin versucht einfach darauf hinzuweisen, wie wichtig die Anwesenheit anderer in unserem Leben ist. Und das hat Eleanor verstanden. Sie verändert ihr Leben, versucht sich "normal" zu verhalten und macht große Anstrengungen, um sich endlich von all den Dingen zu befreien, die sie quälen. Auf dieser Reise fällt sie und steht wieder auf. Die Heldin dieses Buches ist sehr stark. Und wenn Sie bisher alles, was ich über Eleanor gesagt habe, gelesen haben, fragen Sie sich sicherlich, was mich letztendlich an diesem Buch enttäuscht hat. Ich werde es Ihnen sagen. Es war die Wortgewandtheit der Autorin. Ich hatte das Gefühl, dass sie so viel schreibt, ohne zu einem Schluss zu kommen. Ich habe bemerkt, dass sie Details und Informationen erwähnt hat, die nichts zum Handlungsverlauf und zur Prämisse der Geschichte beitragen. Und all das führte dazu, dass ich das Buch mit einem kalten und gleichgültigen Ende beendet habe. Ich hätte lieber ein lebendigeres Ergebnis gesehen, voller Action und Entschlossenheit von der Seite der Heldin. Ich hätte gerne gesehen, wie Eleanor ihren Ängsten ins Gesicht blickt und das Leben beim Schopf packt. Was nicht passiert ist. Das ist in Ordnung.
Handlung (3/5)
Thema (3/5)
Setting (2/5)
Schreibstil (3/5)
Charaktere (2/5)
Spannung (2/5)
Gesamtbewertung: 2,5/5