Traditionell basiert die Verteilung knapper Gesundheitsressourcen hauptsächlich auf "buchhalterischen" Ansätzen von eindimensionalem Charakter. Zu anderen Zeiten ergibt sie sich aus der Einhaltung der "Trägheit" historischer Elemente oder sogar als Ergebnis von Druck durch Interessengruppen. Folglich gelingt es den Zuweisungsentscheidungen systematisch nicht, die Werte und Präferenzen der Gesellschaft einzubeziehen.

Im Gegensatz zur vorherrschenden Praxis stellt der in diesem Buch vorgestellte Ansatz den ersten Versuch dar, ein anderes und modernes Modell der Verteilung von Gesundheitsressourcen zu gestalten. Mit Hilfe einer mehrkriteriellen Entscheidungsmethodik zielt dieser alternative Ansatz auf eine sozial gerechte und effiziente Verteilung knapper Gesundheitsressourcen ab, wobei der Schwerpunkt auf Neoplasmen liegt.

Dieses Buch richtet sich an Gesundheitsfachkräfte, Entscheidungsträger, die an der Ressourcenzuweisung beteiligt sind, und an alle, die sich für Gesundheitsfragen im weiteren Sinne interessieren. Ziel ist es, die "Werkzeuge" zur Bewertung von Effizienz, Wirksamkeit, Gleichheit und sozialem Wohlergehen zu verbessern.