Dieses Buch spricht nicht auf vertraute Weise über "Globalisierung". Es beschreibt nicht zeitgenössische soziale Phänomene, die durch die Vielfalt individueller Erfahrungen beleuchtet werden. Es betritt das Gebiet dieser Phänomene, in dem differenzierende und vereinheitlichende Prozesse stattfinden, und versucht durch diese doppelte Bewegung, die Mechanismen zu verstehen, die den offensichtlichen universellen Hang zur Homogenisierung in unserer Zeit antreiben. Dabei nutzt es das analytische Werkzeug der sozialen Funktions-"Differenzierung-Integration", nicht in ihrer traditionellen Form, sondern überarbeitet durch die Perspektive der Kommunikation.
Durch die Beobachtung der sozialen Dynamik im Kaleidoskop der Organisation identifiziert die Autorin die Macht sozialer, funktionaler Systeme und ihre Fähigkeit, ihre Diskurse zu verbreiten. Gleichzeitig erkennt sie die gemeinsamen Bedeutungen, die für die Koordination ihrer Aktivitäten erforderlich sind, wie Autonomie, sowie die Möglichkeiten, die sich durch neue Technologien für die zwischen-systemische Zusammenarbeit in Form von Organisationsnetzwerken eröffnen. All dies trägt zur Flexibilität oder Plastizität der systemischen Grenzen bei, indem sie für den Fluss der Kommunikation durchlässig werden.
Trotz der Betonung strukturell-funktionaler Daten ignoriert die Analyse nicht das handelnde Subjekt. Sie schließt es als Faktor der Kreativität und Solidarität ein und hält es in diesem Sinne ständig als die optimistische Möglichkeit einer nicht nur funktionalen, sondern auch sozialen Integration vor sich, als das beste Gegenargument gegen Behauptungen einer allmählichen Transformation der Gesellschaft in eine breiige, desintegrierte Mischung, die unaufhaltsam auf globales Chaos zusteuert.