Der Hellenismus durchläuft eine der kritischsten Phasen in seiner jüngsten Geschichte, um sein Überleben. Es geht darum, ob die beiden Staatsgebilde der griechischen Nation - Griechenland und Zypern - in der heutigen multipolaren, anarchischen und wettbewerbsorientierten Welt überleben werden oder ob sie entbehrlich werden und im Wesentlichen von überlegenen Mächten unterworfen und aufgelöst werden. Auf der einen Seite steht das Deutsche Reich und das internationale Finanzkapital, die die Forderungen der Globalisierung durch die EU und die Eurozone umsetzen und damit die produktive Basis und den sozialen Zusammenhalt Griechenlands zerstören. Auf der anderen Seite nutzt die neo-osmanische und revisionistische Türkei die Schwäche Griechenlands aus und fördert die geografische Verkleinerung des Hellenismus in Thrakien, der Ägäis und Zypern. Beide arbeiten auf die vollständige Niederlage und Unterwerfung der Griechen hin, um ihre geopolitischen Interessen zu verwirklichen. Dieser Prozess ist in vollem Gange.

Die erhebliche Insolvenz im Jahr 2010 innerhalb der Eurozone führte zur wirtschaftlichen Zerstörung und sozialen Zerschlagung durch die Memoranden. Alle Machtfaktoren des Hellenismus brechen mit geometrischer Geschwindigkeit zusammen. Die fortgesetzte Sparpolitik, die Zerstörung der produktiven Basis, der Verlust der monetären Unabhängigkeit, die Knechtschaft der Fremdwährungsschulden, die demografische Veränderung, die ausländische Abhängigkeit und die Bedrohungen der Integrität des Landes erfordern eine Neupositionierung der Fragestellung auf einer anderen Grundlage als derjenigen, die uns zu den Entscheidungen der Memoranden geführt hat. Nikos Inglesis' Buch ist eine Wissensbasis der Elemente der nationalen Strategie, die Griechenland dringend benötigt, wenn es in Zukunft überleben will. Seine Kritik, die den Kern der universellen nationalen und sozialen Krise berührt, beschränkt sich nicht auf Beobachtungen. Systematisch und fundiert, ohne die erschreckenden Schwierigkeiten zu unterschätzen, strebt er seinerseits dazu bei, zum nächsten notwendigen Schritt beizutragen, nämlich zur Bildung einer realistischen strategischen Planung, die zur Entstehung eines neuen national-populären Blocks führen wird. Und das wiederum wird einen Ausweg für die Kräfte der nationalen und sozialen Emanzipation bieten.