"Der Körper des Verbrechens" ist eine Anthologie von dreizehn klassischen Detektivgeschichten, in denen wegweisende Texte des Genres mit weniger bekannten abwechseln, immer mit dem Fokus auf außergewöhnliche literarische Qualität. Ohne den Anspruch, eine umfassende Darstellung des Detektivgenres in all seinen Variationen zu sein, liefert die Anthologie ein repräsentatives Bild davon, von seinen Vorläuferformen und seiner Etablierung bis in die 1920er Jahre.

Zuerst kommt eine Geschichte von Hawthorne, die als Vorläufer des Genres betrachtet werden kann, und die Anthologie setzt sich fort mit einer wenig bekannten Geschichte von Poe, einem Autor, der die Grundlinien der Detektivnarration festlegte. Es folgen Geschichten von großen Schriftstellern, die es indirekt kultivierten, wie Dickens, ein exzellenter Kenner der Unterwelt, Wilkie Collins, Jack London, Oscar Wilde und Mark Twain, die es alle mit einem feinen und angenehmen Humor verbinden. Natürlich ist auch eine der berühmten Geschichten von Conan Doyle mit seinem unbestreitbaren Helden Sherlock Holmes enthalten, aber auch weniger bekannte Geschichten werden nicht ausgelassen, wie die von Baroness Orczy und Richard Austin Freeman, Autoren, die sich ausschließlich der Detektivliteratur widmeten und in ihrer Zeit großen Erfolg und Popularität erzielten. Es enthält auch eine Geschichte mit Arsène Lupin, dem Gentleman-Einbrecher, einer Schöpfung des Franzosen Maurice Leblanc, sowie eine Geschichte des Amerikaners Jacques Futrelle, in der Professor Van Dusen, bekannt als "Die Denkmaschine", vorkommt. Die Sammlung schließt mit einer von Chestertons Geschichten ab, in der sein berühmter Charakter Father Brown vorkommt, der es immer vorzieht, den kleinen Verbrecher freizulassen, anstatt ihn den Behörden zur Bestrafung zu übergeben.

Die Ausgabe wird von einer ausführlichen Einführung von Juan Antonio Molina Foix begleitet, der die Wurzeln der Detektivnarration in biblischen Texten, in "Ödipus" oder in "Tausendundeiner Nacht" sucht und die Formung und Etablierung des Genres im 19. und frühen 20. Jahrhundert analysiert.