Bewegung für Bewegung, Veränderung für Veränderung, Modernisierung für Modernisierung, eine kontinuierliche Welle durchläuft die soziale Oberfläche, die Menschen werden aufgerufen, sich anzupassen, anzupassen, zu rennen, zu folgen, wenn sie "modern" werden oder bleiben wollen. Hinter dieser "Turbulenz" verbirgt sich eine andere, wirkliche Bewegung: der Prozess der Vereinheitlichung des finanziell-wirtschaftlichen Bereichs im globalen Maßstab. Und auch wenn es als etwas schicksalhaftes und unvermeidliches dargestellt wird, bleibt es dennoch das Ergebnis menschlicher Entscheidungen und bewusster Wahl. Neben und gegenüber diesem Prozess treten manchmal als Ergänzung und manchmal als falscher Widerstand ethnische, rassische oder identitäre Forderungen auf. Im mobilen, entwurzelten und erinnerungslosen Individuum stehen eine Vielzahl von Gemeinschaften, die in ihren Wurzeln gefangen sind, entgegen. Als ob ein zusammengewürfeltes Anzug genug wäre, um die wachsende globale Uniformität zu verbergen. Globalisierung hoch oben, Ethnonationalismus unten: Gefangen in den Kiefern des Megakonzerns ist der demokratische Staat, eine historische Schöpfung des Nationalstaats, in Gefahr, auf eine minimalistische Demokratie beschränkt zu werden, ein einfacher zeremonieller Prozess im Rahmen des triumphierenden "demokratischen" Kults, der das Hohelied der abstrakten Menschenrechte singt.