Ich eile nicht, den Einen zu ignorieren, und ich bin von den Drei umgeben, sagt der heilige Gregor und zeichnet damit die Erfahrung eines einzigen Gottes in drei wesensgleichen Personen auf. Aber neuere Generationen von Denkern und Theologen haben die ontologische Priorität der einen Person in der Gottheit und in der menschlichen Gesellschaft gesucht. Dieser Personalismus untergräbt entgegen seiner Versprechen Personen, indem er Hierarchien der Macht, der Vorrangstellung und der absoluten Autorität etabliert und die "triadische Monarchie", die das theologische und soziale Denken der heiligen Väter durchdringt, in Vergessenheit geraten lässt.

Durch die Schätze der asketischen und theologischen Tradition, die Ost und West während des ersten Jahrtausends gemeinsam haben, erforscht dieses Buch das Geheimnis von Natur, Person und Gnade, während die ganze Person sich auf dem Weg zur Einheit mit Gott, der Welt und sich selbst befindet. In dieser Einheit, in der Natur und Gnade das "Gleiche" gesetzlich regeln, findet der Mensch seine Integrität und wird zum Betrachter seiner eigenen Welt und der Schönheit der königlichen Dreifaltigkeit.