Das 20. Jahrhundert erwies sich geopolitisch als eine Zeit katalytischer Umstrukturierungen für den Balkan. Vom Zusammenbruch des Osmanischen Reiches und der Zeit, in der die Balkanvölker neue Nationalstaaten schufen, über ihre Beteiligung an zwei Weltkriegen, die Aufteilung in verschiedene Einflusszonen und den Zusammenbruch totalitärer Regime, betraten die Länder der Region, mit wenigen Ausnahmen, eine neue und äußerst kritische historische Phase für ihre Zukunft. Nach einer Phase von Spannungen und ethnischen Konflikten (1989-2001) scheint der Zyklus politischer, wirtschaftlicher und sozialer Instabilität zu einem Ende zu kommen. Die Neudefinition geopolitischer Prioritäten und der Umgang der Länder der Region mit internationalen Organisationen haben zu einer Übergangsstrategie geführt, die aufgrund der Geschichte und Lage erwartet wurde, zwangsläufig zu ihrer Wiedereingliederung in den europäischen Prozess zu führen. Der Mehrwert, der durch diese Partnerschaft entstehen wird, wird zu gemeinsamen Vorteilen in der neuen globalisierten Umgebung des 21. Jahrhunderts führen.