Das Ende des Bürgerkriegs und die Errichtung einer Militärdiktatur definieren die zeitlichen Grenzen des historischen Zeitraums, den der Titel dieses Buches als fragile Demokratie charakterisiert: eine eigenartige Kombination aus Autoritarismus und Demokratie, Ausschluss und Wohlstand, ideologischer Regression und kulturellem Aufschwung. Die Untersuchung der fragilen Demokratie unter diesem Blickwinkel (oder, gemäß anderer aggressiver Bestimmungen, "schwierig", "intolerant", "begrenzt", "unsicher", "kontrolliert", "diszipliniert", "selektiv", "bewacht", usw.) verdichtet auf eine besondere, aber aufschlussreiche Weise die Hauptwidersprüche, die sich durch die moderne griechische politische Geschichte ziehen. Das Ziel dieses Buches - wie durch seinen Untertitel angegeben - ist nicht die umfassende politische und soziale Studie der fragilen Demokratie, sondern nur deren Untersuchung aus einer spezifischen Perspektive, nämlich der historischen Bildung politischer Fraktionen, der Präsenz und Aktion politischer Parteien auf der Wahlszene und den restriktiven Bedingungen, die die Entwicklung der parlamentarischen Institutionen bis zu ihrer gewaltsamen Sturz am 21. April 1967 versiegelten. Es handelt sich um eine Studie, die sich auf die politische Geschichte des Nachkriegs-/Vor-Diktatur-Griechenlands bezieht und mit der Leitachse des Wahlprozesses strukturiert ist. Die systematische Analyse der Wahlergebnisse fügt sich somit in einen breiteren Rahmen ein und dient dem klassischen Axiom, dass "Geschichte die Politik der Vergangenheit ist und Politik die Geschichte der Gegenwart ist".