Jean-Pierre Vernant erzählt die Mythen des antiken Griechenlands. Er spricht über die Erschaffung der Welt, den Krieg der Götter und die ewigen Verbindungen, die die Menschheit mit dem Göttlichen aufrechterhält. Von der Kastration des Uranus bis zu den Tricks des Zeus, von der Erfindung der Frauen bis zur Reise des Odysseus und dem Wettlauf mit den Gorgonen entführt uns der Autor in diese alten Mythen, die lebendig bleiben.
Jean-Pierre Vernant, der sein Leben der griechischen Mythologie gewidmet hat, hilft uns dabei, die komplexen und oft tiefgründigen Bedeutungen der Mythen besser zu entschlüsseln. Die Originalität des Buches liegt darin, dass Vernant in einer doppelten Funktion agiert, als Gelehrter und als Geschichtenerzähler.
In seiner Einleitung bemerkt Vernant, dass er in diesem Buch versucht hat, "direkt und aus erster Hand einen Teil des griechischen Universums zu vermitteln; ein Universum, mit dem ich tief verbunden bin und das ich in unserer heutigen Welt für überlebensnotwendig halte. Mir gefiel auch, dass dieses Erbe den Leser mündlich erreicht, wie die nährenden Geschichten, wie Plato sie nennt, auf die Weise, wie viele Dinge von einer Generation zur nächsten übertragen werden, außerhalb des Rahmens der formalen Bildung.
Ich habe versucht, die Mythen zu erzählen, als ob ihre Tradition immer noch fortgesetzt werden könnte. Ich wollte, dass die heutigen Leser noch einmal diese Stimme hören, die in vergangenen Zeiten direkt an die Griechen gerichtet war und nun verstummt ist. Wenn es mir gelungen ist, dies auf einigen Seiten meines Buches zu erreichen, dann klingt diese Stimme weiterhin nach und wir hören ihr Echo."