Die Texte dieses Bandes tragen zum Dialog über die Präsenz zeitgenössischer Kulturindustrien und ihrer Praktiken bei, wie sie sich innerhalb der multidimensionalen zeitgenössischen Koordinaten der Technokultur entwickeln, formen oder umgestalten. Die Produktion, Förderung und der Konsum von Kulturgütern und -dienstleistungen stehen vor den Herausforderungen, die sich aus den neuen Daten einer entkörperten, entkontextualisierten und zeitlosen Erfahrung ergeben, und sind aufgefordert, sich von veralteten Taktiken zu befreien und Merkmale wie Offenheit, Interaktivität, Teilhabe und Personalisierung anzunehmen. Die Diskussion über diese Praktiken und die Fragen, die sie im Hinblick auf die gemeinsame Nutzung von kulturellem Kapital aufwerfen, steht in engem Zusammenhang mit der allgemeinen Positionierung, die allen Beitragenden dieses Bandes gemeinsam ist, nämlich dass wir nicht "mit Medien" leben, sondern "in Medien". In diesen medialen Kontexten, und nicht in einem hypothetischen Rahmen jenseits von ihnen, werden einige der drängendsten Fragen der gegenwärtigen sozio-politischen Situation aufgeworfen, und die Perspektive der Kulturindustrien kommt hinzu, um sie mit Verve zu beleuchten.