Wenn es etwas Besonderes in der Beziehung zwischen Hannah Arendt und Martin Heidegger gibt, etwas Skandalöses, dann ist es genau die Verbindung, Verstrickung und der Zusammenstoß zweier unterschiedlicher Zeitfelder: die öffentliche Zeit der beiden Denker und die erotische Zeit der beiden Liebenden. Eine Beziehung, die durch Heideggers Entscheidung, die Nazi-Partei zu unterstützen, definiert wird. Eine Entscheidung, die sie trennt und gleichzeitig auf verschiedenen Ufern derselben Tragödie vereint.

Der hier präsentierte Text wurde 1969 zum achtzigsten Geburtstag des deutschen Philosophen verfasst. Hannah Arendt legt ihre Ansichten über den Charme, die Bedeutung und den Beitrag von Heideggers Werk zur Entwicklung des Denkens und der Philosophie dar und hebt gleichzeitig den "Fehler" hervor, der sein ganzes Leben lang prägend war.