Die globale Wirtschaftskrise, die kürzlich mit ungewisser Dauer und unbestimmten Folgen aufgetreten ist, wird ein noch härterer Test für den Zusammenhalt und die Effektivität Europas sein. Es wird sich zeigen, ob Europa tatsächlich eine lebendige politische Realität ist.

Aber wie ist das allgemeine Bild von Europa in der heutigen Welt? Eine objektive Bewertung ist nicht einfach. Im Moment kann man sagen, dass die Falten Europas, einer "Dame eines bestimmten Alters", immer tiefer zu werden scheinen. Eine ästhetische Intervention, ein Facelifting, würde nicht ausreichen, um die Falten zu verbergen. Mehr oder weniger sagt es jeder, manche laut, andere flüsternd, dass angesichts neuer Realitäten und Herausforderungen eine Anpassung des strukturellen und funktionalen Rahmens Europas gesucht werden muss. Sowohl die kurzfristige Herausforderung der jüngsten Wirtschaftskrise als auch die langfristige Herausforderung, die die Globalisierung darstellt.

Beide Herausforderungen, insbesondere die zweite, erfordern von den Regierungen und Völkern Europas, zu überdenken, in welcher Form und innerhalb welchen Zeitrahmens strukturelle Veränderungen vorgenommen werden sollten.

Wäre eine gründliche Restaurierung des europäischen Gebäudes besser? Oder könnte ein neues separates Gebäude errichtet werden? Verschiedene Gedanken werden gehört und diskutiert. Unser Land sollte bei der Suche nach der Zukunft Europas nicht abwesend sein.

Vyron Theodoropoulos (1920-2010)