Ohne Zweifel ist "Der Fürst" Machiavellis revolutionärstes Werk und bleibt ein organisches Stück, das mit Leidenschaft geschrieben wurde. Darin lehnt der Autor traditionelle politische Systeme ab und wendet sich dem Individuum und seinen Tugenden zu. Das Ziel ist das neue Fürstentum, das Studium einer neuen Erfahrung einer Gesellschaft in der Krise. Machiavelli ist beeindruckt von diesen neuen Fürstentümern, die mit Gewalt geschaffen wurden, und zusätzlich fasziniert von den Anführern der Truppen. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der Entstehung der großen westlichen Monarchien (Spanien, Frankreich, Deutschland), die von einem absoluten Herrscher regiert werden.

Machiavelli ist eine Persönlichkeit, die viele Philosophen und Historiker aller Zeiten beschäftigt hat. Nach seinem Tod und in den folgenden Jahrhunderten wurde sein Werk mit Skepsis betrachtet. Die Meinungen über ihn schwankten zwischen dem Bild des teuflischen Politikers und dem Theoretiker des modernen Absolutismus. Obwohl das Werk die Epoche widerspiegelt, in der es geschrieben wurde, lohnt es sich zu lesen, weil Machiavelli ein großer Handwerker sowohl der reinen Politik als auch der Leidenschaft und des Antriebs für das, was er schreibt, ist.