"Wein von Gustav" ist keine oenologische Studie. Obwohl es reichlich mit Harz getränkt ist, viele Rosinen, einige kleine Fässer Verdea und viele Flaschen Rot- und Weißwein enthält, ist es das Ergebnis der Forschung eines Historikers, der möglicherweise auch ein Weinliebhaber ist. Sein Thema ist eine Wahrnehmung, die Wahrnehmung des "verbalen Weinmachens", der oenologie savante, aus den kommerziellen Schichten der Weinanbaugebiete (Peloponnes und Ionische Inseln) und der schrittweisen Eroberung der Weinreife in einem geografischen Gebiet, in dem Griechenland seine eigene "schwarze Fieber", das Traubenfieber, erlebte. Immerhin war der Peloponnes das größte Weinanbaugebiet des Landes, zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg.
Das verbale Weinmachen und die Entwicklung des Weinmachens in kommerziellen Kontexten haben sicherlich einen starken unternehmerischen Aspekt. Es sind jedoch auch starke kulturelle Parameter vorhanden, die mit der Transformation des Händlers zum Weinbauern, mit seiner Legitimierung durch das Land und mit seiner symbolischen Installation in einem Raum durch den Weinbau zu tun haben. Auch mit dem Verhalten gegenüber Wein und Alkohol, mit der sozialen Zeit und ihrer Verfügung, aber auch mit kulturellen Unterschieden, die auf Wein beruhen.

Der Titel "Der Wein von Gustav" basiert auf dieser Beziehung. Immerhin hat unser Held zwei Gesichter, ohne Janus zu sein. Ein Gustav, Klaus, legte die Grundlagen des Weinmachens in Patras, der Hauptstadt einer großen Region, die ihre Wirtschaft seit über einem Jahrhundert auf Rosinen stützte, und ein anderer Gustav, Flaubert, schrieb über die schlechte Qualität des lokalen - vermutlich Rosinen - Weins und betonte so die kulturelle Überlegenheit Frankreichs.