Erinnerungen von meiner Reise zur Insel Lesbos

ERSTER TAG

12. Juli 2004, mitten im Sommer, ein warmer sonniger Nachmittag im Hafen von Piräus, wartend auf die "Taxiarchis". Das Schiff, das uns zur größten und schönsten Insel im nordöstlichen Ägäischen Meer bringen wird, berühmt für ihre antike Geschichte und Kultur, Lesbos.
Monate zuvor haben wir Pläne gemacht und uns Szenen wie Kinder in unseren Köpfen vorgestellt, wartend darauf, dass der Traum Wirklichkeit wird. Wir reisen ruhig, sanft, wie kleine Boote mit Segeln im süßen Wind. Viele Menschen haben alle Plätze gefüllt, aber die meisten sind auf dem Deck, dort bei den Möwen, den Sonnenuntergang in Sounio genießend.

Und die süße Fortsetzung, wie die Nacht, mit einem neuen Begleiter, dem Mond, der seinen Kurs fehlerlos kennt und uns auf dem Meer führt. Ein kurzer Stopp in Chios, mit verschlafenen Lichtern, da die Stadt noch schläft.

Morgendämmerung in Mytilene. Eine wunderschöne Stadt erstreckt sich vor uns wie ein Gemälde. Oben das gut erhaltene Schloss, in der Mitte der Pinienwald, ein besonderes Juwel im Grünen.
Die imposante Bronzestatue der Freiheit heißt uns auf der Insel willkommen. Erhaben schaut sie auf das Meer und gibt uns Flügel, erfüllt unsere Seelen mit Aufregung.
Die Hügel fallen ab, damit unser Blick all diese Herrenhäuser entlang der Küste erfassen kann, mit ihrem einzigartigen Rhythmus und besonderen Farben.

Voller Ehrfurcht betraten wir die Kapelle von Zoodochos Pigi, wo sich die Zelle des Mönchs Agathon befand. Wir fühlten uns klein, wie es immer in solchen Orten in uns geschieht, die die Heiligkeit der Asketen haben.
Die kleine Kirche ist bemalt, mit 35 lokalen Heiligen von Lesbos als Mittelpunkt, die täglich bei unserer Panagia für den Schutz und die Hilfe der Gläubigen eintreten. Wir erhielten den Segen vom Marmorbrunnen draußen, wo sich ursprünglich die Heilige Bank des Tempels befand, umgeben von duftendem Basilikum und anderen aromatischen Pflanzen, die von den frommen Bewohnern gepflanzt wurden. Auf dem Rückweg kauften wir Volkskunstgegenstände als Souvenirs, um uns immer an die Stadt Agiassos zu erinnern, die einen besonderen Platz im Herzen jedes Besuchers einnimmt.