In diesem Projekt wird versucht, eine systematische Artikel-für-Artikel-Interpretation des Zweiten Buches der Zivilprozessordnung (ordentliches Verfahren in erster Instanz, Artikel 208-320 ZPO) durchzuführen. Eine große Menge an Rechtsprechung der letzten 20 Jahre, von 2000 bis Mai 2019, wird umfassend analysiert. In jeder interpretierten Bestimmung werden die vorherrschenden und nicht vorherrschenden Meinungen in der Rechtsprechung mit ihren Argumenten kristallisiert, ohne dabei auf Verweise auf einzelne Entscheidungen zu verzichten, die ein eigenes rechtliches Interesse darstellen. Die vorgeschlagene Lösung für jede Verfahrensfrage wird unter Berücksichtigung der erforderlichen Kritik an den Rechtsprechungspositionen mithilfe der Verfahrenstheorie erarbeitet, die sich manchmal mit den Meinungen der Rechtsprechung deckt und manchmal nicht übereinstimmt. Darüber hinaus haben die Bestimmungen der Artikel 208-320 ZPO durch das Gesetz 4335/2015 die radikalsten Änderungen erfahren. Seit der Umsetzung dieses Gesetzes (1.1.2016) bis heute wurden viele interessante Gerichtsentscheidungen erlassen, die in der Arbeit eingehend analysiert werden hinsichtlich der durch das neue Gesetz aufgeworfenen Auslegungsfragen. Die Arbeit richtet sich an Rechtspraktiker sowie Rechtstheoretiker und soll ihnen einen umfassenden und zuverlässigen Leitfaden bieten.