Ein Buch kann nicht alles sagen, besonders wenn es sich um eine einführende Studie mit essayistischem Charakter handelt, die sich mit der Geschichte eines Staates im Laufe eines Jahrhunderts befasst. Es sollte vor allem die Hauptmuster hervorheben und die dominanten Trends sowie die Hauptwidersprüche beschreiben, durch die sich der Prozess der Modernisierung und Rückschritte entwickelt hat, wie es bei jeder historischen Entwicklung eines Staates in der Periode der europäischen Moderne der Fall ist. In erster Linie sollte es Interpretationen überprüfen und die großen Fragen der modernen griechischen Geschichte neu überdenken, die den Zeitraum von 1909 abdecken, dem Jahr, in dem mit der Bewegung in Goudi und den Kettenreaktionen, die sie im politischen und sozialen Bereich auslöst, das Land eine völlig neue historische Phase betritt; bis 2001, als es seine nationale Währung aufgibt, um die gemeinsame europäische Währung ab Anfang 2002 anzunehmen, aber auch eine Ära der Verleugnung des politischen Systems und der Gesellschaft für die Anpassung an die neue, harte, aber auch voller Chancen steckende Realität der Globalisierung beginnt. Die aufkommenden Fragen stammen sowohl aus den verschiedenen Bedürfnissen der modernen historiographischen Forschung als auch aus der aktuellen Konjunktur selbst, aus ihren eigenen Prioritäten und Umwälzungen. In jedem Fall ist es eher heuchlerisch zu behaupten, dass wir unsere Zeit ignorieren und nicht ihre Kinder sind. Es ist zumindest intellektuell ehrlicher, nachdem wir ihre Ängste gehört und ihre Sensibilitäten respektiert haben, ihre Fragen im Schmelztiegel unserer Wissenschaft zu stellen.

D. S.