"Das Jahrhundert des Windes" ist der letzte Teil von Eduardo Galeanos ikonischer Trilogie "Das Feuer der Erinnerung", ein episches Projekt, das Geschichte und Literatur nutzt, um die fragmentierte Erinnerung Lateinamerikas und des amerikanischen Kontinents als Ganzes wiederherzustellen. Das Jahrhundert des Windes ist das 20. Jahrhundert, das im Buch im Jahr 1900 im obskuren Dorf San José de Gracia in Mexiko beginnt, wo sich die Bewohner auf das Ende der Welt vorbereiten. Doch das Ende wird nicht kommen; das Leben geht weiter...

Inmitten des Wirbels der Erinnerung des Jahrhunderts tauchen Figuren wie Emiliano Zapata, Pancho Villa, Charlie Chaplin und Buster Keaton auf, ebenso wie Gabriel Garcia Marquez, Oscar Niemeyer, Frida Kahlo, Carlos Gardel, Trotsky, Pelé und Garrincha, Kennedy, Fidel Castro und Che Guevara, Eva Perón, Ronald Reagan, Sandino, Julio Cortázar, Salvador Allende, Pinochet und die Mütter der Plaza de Mayo sowie vor allem die emblematische Figur von Miguel Marmol, ein Symbol für ein Leben, das ein Spiel mit dem Tod war; Symbole des 20. Jahrhunderts in Amerika wie Kaffee, Jazz, Fußball, Coca-Cola, die Dichter des Niedergangs in Montevideo, der Tango; der Kampf der Völker Lateinamerikas gegen Unterdrückung, ein Kampf um ihr Überleben, ihre Würde und Freiheit; die traurige Prozession von Diktatoren, die den Reichtum und das Blut ihres Volkes als aktive Agenten ihres großen Beschützers, der Vereinigten Staaten, aussogen. Der Wirbelsturm hat hunderte Facetten und Kacheln, die alle die wiederhergestellte Erinnerung ausmachen. Doch die Geschichte endet nicht: "Das Buch und ich wissen, dass die letzte Seite auch die erste ist."