Die Zwischenkriegszeit, also der Zeitraum von 1922-1940, ist die wichtigste Periode in der modernen griechischen Geschichte. In dieser Zeit wurden die Grundlagen für die Realität gelegt, wie wir sie heute erleben.

Dieses Buch präsentiert Elemente der Sozialgeschichte der Griechen, die sicherlich nicht nur Mazedonien betreffen. Die Bildung politischer Netzwerke, ihre Strategien zur Gewinnung von Stimmen, der Ausdruck und die Bewältigung der zahlreichen Forderungen von Wählern und Bauern, die Konflikte zwischen Einheimischen und Flüchtlingen in Bezug auf Land, die intensiven politischen Leidenschaften der gespaltenen Griechen zwischen Venizelisten und Anti-Venizelisten sind einige der Elemente, die in dieser Studie analysiert werden und die das gesamte ländliche Griechenland der Zwischenkriegszeit charakterisieren.

Der Fokus der Studie liegt auf zwei Gruppen, die beide "Fremde" waren: den Flüchtlingen, die in eine völlig andere Heimat kamen als die, die sie verlassen hatten, und der slawischsprachigen Bevölkerung, die ebenfalls auf gewisse Weise "fremd" war. Die Hauptfrage, die sich durch dieses Buch zieht, ist die Rolle des Staates bei dem Versuch, die slawischsprachige Bevölkerung und die Flüchtlinge in die griechische Gesellschaft zu integrieren, und wie das parlamentarische System die Bildung nationaler und politischer Identitäten in der Zwischenkriegszeit in Mazedonien beeinflusst hat.