Im Jahr 1935, drei Jahre vor seinem Tod, veröffentlichte Freud einen kurzen Text über seinen Besuch der Akropolis. Dieser Besuch, zweiunddreißig Jahre zuvor, hatte eine seltsame Unruhe verursacht, die ihn einige Zeit beschäftigt hatte, und nun kehrt er zu ihm zurück, um die drängenden Fragen zu beantworten, die er sowohl theoretisch als auch tief persönlich aufgeworfen hatte. Doch anstatt die Angelegenheit zu klären, bildet die freudianische Antwort stattdessen eine wirbelnde Textmaschine, die die Schillerndheit der athener Erfahrung vervielfacht und das Denken und Schreiben an einen schwierigen Punkt treibt.

Ein Reisebericht, eine Geistergeschichte, eine Reflexion über die Traumata der Geschichte - dieser viel diskutierte Text eines anderen Reisenden im Zentrum des europäischen und neohellenischen Selbstbewusstseins ist in seiner gegenwärtigen Lesart vor allem ein "Märchen für Dialektiker". Bei der Entfaltung seiner Facetten werden wir Zeugen der Entstehung eines Rasters, analytisch und erzählerisch, aus manchmal paradoxen und unerwarteten Verbindungen. Von Benjamin und Derrida über Kafka und Lispector bis hin zu Seferis, Paparigopoulos und vor allem Fameragier wird Freuds Faden, der Faden eines Fremden, mehrere Fäden weben, um ein Bild des neohellenischen Zustands einzufangen. Ein Bild des Ursprungs und vor allem eines latenten Gegenwartszustands, der durch die Exposition gegenüber einer überwältigenden Erfahrung kontaminiert ist. Eine Atopographie.