Astrologie ist in erster Linie Mythos. Und was ist Mythos, wenn nicht ein animiertes Bild mit Eigenschaften der menschlichen (manchmal sogar unter- oder übermenschlichen) Psyche? Einige sind unzufrieden damit, dass die moderne Astrologie den Weg der psychologischen Introspektion eingeschlagen hat und erinnern sich an Zeiten, in denen der Astrologe der Anführer der Schlacht war und das Signal zum Angriff zu einer bestimmten Zeit gab. Leider für sie ist der Mensch seitdem gereift. Er braucht Astrologie nicht mehr, um das Wetter vorherzusagen, den Anstieg des Aktienmarktes, die Entwicklung eines Krieges oder den Anstieg der Inflation. Er hat jetzt andere Werkzeuge für diese Vorhersagen.

Dennoch braucht er immer noch etwas, das ihm all diese Modelle nicht geben konnten, etwas sehr Wichtiges. Bedeutung. In einer Ära, in der Religion, die früher diese Rolle übernahm, ebenfalls mit Misstrauen behandelt wird, reift der Mensch und sucht auf dieser Ebene keine Bedeutung mehr, die auf einer Vaterfigur basiert. Sondern in der Interaktion von allem in einem ganzheitlichen Universum, in dem alles seine Rolle spielt und brüderliche Beziehungen zu allem anderen entwickelt. In diesem Sinne ist der Mythos der Astrologie Licht und ein Leitstern, um sich dem Selbstwissen mehr anzunähern. Und jeder Versuch, mehr Licht auf diesen Weg zu werfen, ist lobenswert.

In dieser Ausgabe werden Texte von Christina Fouka, Dimitris Panagiotidis, Konstantina Vlachopoulou und Vasilis Papadolia präsentiert, die auf einzigartige Weise die Reise des Tierkreiszyklus erzählen.