"Das Pferd des Caligula" ist eine Sammlung satirischer Texte von Dimitris Boskou. Es ist ein sarkastischer Blick auf unser turbulentes Jahrhundert! Ein ironischer und unparteiischer Blick auf das Offensichtliche von einem angesehenen positiven Wissenschaftler. Ein logischer Blick auf die Absurdität von Religion, Politik, Ideologie und dem Alltagsleben.

D. Boskou zielt nicht darauf ab, zu täuschen, zu trösten oder uns zu sagen, dass alles in Ordnung ist, ganz im Gegenteil. Mit Mut, Stärke und Entschlossenheit präsentiert er uns die düstere Realität, wie sie ist, "aber ohne Hass auf die Getäuschten". Er erklärt auch auf sehr sorgfältige Weise, dass wir selbst als soziale Gesamtheit diejenigen sind, die diese Realität erschaffen und reproduzieren. Gleichgültigkeit, Resignation, Apathie, Vorurteile, Mangel an Ethik und Ehrlichkeit, Verfeinerung und Bildung, rationales Verhalten und Denken sind mehr oder weniger die Merkmale der Gegenwart. Und all diese bitteren, schwierigen und verzweifelten Dinge sollten besser unausgesprochen bleiben, ohne Humor, denn dann stehen wir einem echten Albtraum gegenüber.
Stattdessen bevorzugt und präsentiert D. Boskou aus Feinfühligkeit und Sympathie all diese Dinge mit satirischem Geist und kluger Schreibweise, die Verlegenheit, ein unsichtbares Lächeln, aber auch ein trauriges Lächeln hervorrufen, für alles, was uns direkt betrifft. Korruption, Bosheit, Irrationalität, Oberflächlichkeit, Konsumismus, mangelnde Manieren, Täuschung, Falschheit sind nichts anderes als eine verallgemeinerte Verantwortungslosigkeit, ein Mangel an Reife und eine Kindlichkeit, die durch den Verlust der Qualitäten eines Bürgers gekennzeichnet ist, und von dort aus können und sollten wir den Faden wieder aufnehmen. Die heutige Realität, auf globaler, aber auch auf lokaler Ebene, produziert alles andere als Bürger, und das ist genau das, was das Problem zusammenfasst.

"Caligula, wie wir aus der Geschichte erfahren, machte sein Pferd Incitatus zum Konsul, und laut Roidis erklärte ein Papst namens Julius seinen Affen zum Kardinal. Das mag in ihrer Zeit etwas Bedeutendes gewesen sein. Aber heute sind solche Dinge nur noch Routine. Ab und zu nimmt ein Premierminister, hier oder anderswo, ein paar Esel und macht sie zu Ministern. Der Philosoph Antisthenes riet den Athenern schließlich, Esel mit ihrer Stimme zu Pferden zu erklären. Und als man ihm sagte, dass so etwas jenseits der Vernunft sei, bemerkte Antisthenes: "Wählt ihr nicht auch Generäle, Männer, die keinerlei Bildung erhalten haben, einfach mit eurer Stimme?""
(Auszug aus dem Buch)