Die Grenze zwischen wissenschaftlicher Vorstellungskraft und Realität wird in unseren Tagen ununterscheidbar. Dank des schnellen Fortschritts der letzten Dekade dringt künstliche Intelligenz in die unterschiedlichsten Aspekte des modernen Lebens ein. Algorithmen erkennen Gesichter in Videoaufnahmen von Überwachungskameras, Computer und tragbare Geräte kommunizieren mit Menschen in natürlicher Sprache, neuronale Netzwerke lesen axiale Tomographien, die Automobilindustrie bereitet autonome Fahrzeuge ohne Fahrer vor.

Petros Papakonstantinou skizziert die historische Entwicklung autonomer Maschinen und bewertet Errungenschaften und Misserfolge, indem er versucht, die großen Umwälzungen der vierten industriellen Revolution in Arbeit, Kultur und Geopolitik zu erkennen. Anhand einer Vielzahl von Beispielen und Referenzen hebt er künstliche Intelligenz als ein Feld vielfacher Konflikte zwischen sozialen Klassen, wirtschaftlichen Gruppen und mächtigen Staaten hervor, die sich um die zentrale Frage drehen: Wer, wie, zu welchem Zweck und zum Nutzen wem wird es letztendlich gelingen, diese neue Schöpfungs- und Zerstörungskraft, die "Elektrizität des 21. Jahrhunderts", zu kontrollieren?