Aldo Carotenutos Analyse fällt in den theoretischen Rahmen der Psychologie des Unbewussten, speziell der jungianischen Bewegung.

Er nähert sich der Phänomenologie der erotischen Erfahrung mit Sensibilität und Feinfühligkeit und versucht, die oft unbewussten Ursachen zu verstehen und die primären Erfahrungen zu identifizieren, auf denen sie basieren.

Er legt großen Wert auf die Dimensionen der Individualität, der Innerlichkeit, der Fantasie und der Emotionen, die eine solche Erfahrung hervorruft, bei der die materiellen und psychologischen Aspekte jeder Person intensiv involviert sind.

Carotenuto betont die Ambivalenz und strukturellen Widersprüche der erotischen Erfahrung: Der Untertitel des Buches, die Grenzen von Liebe und Schmerz, impliziert nicht zwei verschiedene Erfahrungen, sondern vielmehr zwei grundlegende und untrennbare Dimensionen derselben Erfahrung.