Mit ihrer unvergleichlichen Feder verleiht Amélie Nothomb Jesus kurz vor seiner Kreuzigung eine Stimme und einen Körper. Sie fordert uns auf, einen Christus kennenzulernen, der absolut menschlich ist, mit Fleisch und Knochen, der sich dem Gipfel von Golgatha unterwirft. Ein Christus, der von Durst gequält wird und ihn gleichzeitig genießt, denn "um Durst zu verspüren, musst du am Leben sein." Ein Christus, der "mit solcher Leidenschaft lebte, dass er durstig starb." Keine literarische Beschränkung hindert die ungezügelte und kühne Vorstellungskraft von Amélie Nothomb, die mit diesem Buch einen ihrer innersten und tiefgründigsten Romane präsentiert.